Krebsvorsorge / Krebsfrüherkennung

Vorsorgeuntersuchungen

Ihre Gesundheit ist das höchste Gut, das es zu bewahren gilt. Leider beschäftigen wir uns häufig erst im Krankheitsfall mit unserem Körper und dessen Signalen. In der Früherkennung von Krankheiten, z. B. Krebs, sind regelmäßige Untersuchungen auch ohne vorangegangene Beschwerden sehr wichtig. Die im Rahmen der gesetzlichen Krankenkassen vorgesehene Krebsfrüherkennung kann zahlreiche Tumore des urologischen Fachgebietes nicht rechtzeitig diagnostizieren.

Gesetzliche Krebsvorsorge

Jeder Mann ab dem 45. Lebensjahr hat Anspruch auf eine jährliche gesetzliche Krebsfrüherkennung, die das Abtasten der Prostata, des Enddarms, der äußeren Geschlechtsorgane und der Leistenregion beinhaltet. Für Frauen erfolgt eine entsprechende Krebsvorsorge durch den Gynäkologen; eine Untersuchung des Harntraktes ist nicht vorgesehen. Ab dem 50. Lebensjahr folgt ein Stuhltest auf Darmkrebs. Mit 55 Jahren hat man Anspruch auf eine einmalige Vorsorgedarmspiegelung, die von einem Magen-Darm-Spezialisten durchgeführt wird und nach 10 Jahren wiederholt werden sollte.

Erweiterte Krebsvorsorge

Da diese gesetzliche Krebsfrüherkennung die meisten urologischen Tumore nicht rechtzeitig erkennen kann, werden in unserer Praxis für eine erweiterte Krebsvorsorge folgende Zusatzuntersuchungen angeboten und empfohlen:

  • Bestimmung des PSA-Wertes

    Über die Blutwertbestimmung des prostataspezifischen Antigens (PSA), kann eine 50%ige Verbesserung der Früherkennung von Prostatakrebs bei Mann erreicht werden. Zwar kann der Blutwert auch in Einzelfällen durch eine Entzündung oder eine gutartig vergrößerte Prostata erhöht sein, trotzdem wird er als sinnvolle Ergänzung zur Tastuntersuchung angesehen und daher von der urologischen Fachgesellschaft empfohlen.

  • Ultraschalluntersuchung des gesamten Harntraktes

    Eine vollständige Ultraschalluntersuchung des gesamten Harntraktes beinhaltet bei Männern und Frauen eine Beurteilung der Harnblase sowie beider Nieren. Durch die Ultraschalluntersuchung der Blase werden größere Blasentumoren, Fehlbildungen der Blase und Blasensteine entdeckt. Tumore der Niere verursachen ebenfalls keine Frühsymptome, sodass eine Diagnosestellung im heilbaren Frühstadium fast immer durch eine Ultraschalluntersuchung oder andere Bildgebung erfolgen.

  • Ultraschalluntersuchung der Prostata (TRUS)

    Die zusätzliche transrektale Ultraschalluntersuchung der Prostata (TRUS) über den Enddarm zur genaueren Diagnostik der Vorsteherdrüse des Mannes hat eine hohe Aussagekraft hinsichtlich der Organgröße, der Anatomie und kritischer Gewebeveränderungen.

  • NMP22 BladderCheck Tests auf Blasenkrebs

    Bei bestehenden Risikofaktoren für einen Blasenkrebs (Raucher, chronischer Kontakt mit Lacken, Teeren und Lösungsmitteln) gibt es neben der einfachen chemischen und mikroskopischen Urinuntersuchung und der Ultraschalluntersuchung der Blase auch die Möglichkeit einen speziellen Tumormarker (nukleäre Matrix Protein) mittels des NMP22 BladderCheck Tests auf Blasenkrebs durchzuführen. Das Ergebnis dieser Urinanalyse liegt nach 30 Minuten vor.

Diese Untersuchungen sollten jeweils bei Männern und Frauen jährlich durchgeführt werden. Mit dieser erweiterten Krebsvorsorge bieten wir Ihnen neue und sichere Untersuchungsmethoden zur Erkennung von urologischen Erkrankungen an, die über die „gesetzliche Krebsfrüherkennung“ hinausgehen und aus fachärztlicher Sicht sehr zu empfehlen sind. Diese zusätzlichen Leistungen, die mehr Sicherheit bieten, werden privat nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abgerechnet.

Das heißt, Sie haben auch als Kassenpatient die Möglichkeit, neben den notwendigen und ausreichenden Leistungen Ihrer Krankenkasse, die zusätzliche, optimale Gesundheitsleistung zu erhalten.

Wir können viel für Sie tun – sprechen Sie uns an!

Häufig gestellte Fragen zur Krebsvorsorge

Nein, Blasenkrebs und Nierenkrebs treten auch bei Frauen auf und werden natürlich von uns behandelt.

Ja, neuere Untersuchungen weisen darauf hin, dass eine Bestimmung des PSA-Wertes in definierten Zeitabständen sinnvoller ist als die alleinige Tastuntersuchung über den After. Leider ist diese Blutwert-Bestimmung bisher noch keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen.

Wir bieten in unserer Praxis sowohl die klassische transrektale Biopsie (über den Enddarm) als auch die perineale Biopsie (über den Damm) ambulant in örtlicher Betäubung an. Das Vorgehen besprechen wir gemeinsam mit Ihnen bei den Voruntersuchungen.

Die Mehrzahl der urologischen Krebsoperationen können wir Ihnen selbst als Belegärzte am Evangelischen Krankenhaus Mittelhessen (EKM) anbieten. Entgegen regulären stationären Aufenthalten im Krankenhaus werden Sie von uns Belegärzten persönlich operiert und während des gesamten stationären Aufenthaltes betreut. Es gibt immer wieder spezielle Operationen, wo wir Sie gerne an renommierte Experten überweisen. Gerne begleiten wir Sie bei Ihrer Entscheidung.

Jetzt einen Termin vereinbaren!