Urologische Operationen am Evangelischen Krankenhaus Mittelhessen (EKM) in Gießen

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Bei urologischen Erkrankungen und Beschwerden gibt es vielfältige Operationsmöglichkeiten, um Ihnen zu helfen. Der medizinische Fortschritt erlaubt es inzwischen, viele Eingriffe – die noch vor wenigen Jahren mit einem längeren Krankenhausaufenthalt verbunden waren – durch modernere Operations­techniken ambulant durchzuführen. Aus verschiedenen Gründen lässt sich aber ein stationärer Aufenthalt nicht immer umgehen, was zuletzt auch in diesen Fällen für einen erfolgreichen Ausgang der Behandlung wichtig ist und zu Ihrer eigenen Sicherheit dient. Als Belegarzt am Evangelischen Krankenhaus Mittelhessen kann ich Ihnen eine stationäre Behandlung auf höchstem Niveau und mit einer sehr persönlichen Betreuung anbieten.

http://www.ev-krankenhaus-giessen.de/Urologische-Belegabt.700.0.html

AMBULANT UND BELEGARZT – WAS IST DAS?

Ambulant:

Kleinere Eingriffe werden bei uns in der Praxis oder im ambulanten OP-Zentrum des Evangelischen Krankenhauses Mittelhessen durchgeführt. Dies erfolgt in der Regel in örtlicher Betäubung oder bei Notwendigkeit auch in Vollnarkose durch einen Anästhesisten. Sie können nach der Behandlung also wieder direkt nach Hause gehen. Aufwändige technische Geräte oder eine längere medizinische Beobachtung nach dem Eingriff sind nicht erforderlich. Zu diesen Eingriffen zählen insbesondere die Sterilisation (Vasektomie) des Mannes bei abgeschlossenem Kinderwunsch, die Beschneidung (Zirkumzision) bei Kindern und Erwachsenen aus medizinischen, religiös-kulturellen oder ästhetischen Gründen sowie die Korrektur des Vorhautbändchens (Frenulumplastik). Aufwendigere Eingriffe am Genitale, wie beispielsweise der mikrochirurgische Wiederanschluß der Samenwege (Refertilisierung) nach früher durchgeführter Sterilisation, können wahlweise ambulant oder stationär durchgeführt werden.

 

Belegarzt:

Komplexere Eingriffe erfordern einen Operationssaal mit umfangreichen medizinischen Geräten und Narkoseleistungen sowie einer optimalen postoperativen Überwachung und Betreuung bis hin zu einer intensivmedizinischen Behandlung. Um Ihnen diesen Service und Sicherheit bieten zu können, kooperiere ich als Belegarzt, zusammen mit dem Kollegen Dr. med. Kai Dieter Braun, mit dem Evangelischen Krankenhaus Mittelhessen. Das bedeutet, dass wir die Strukturen des Krankenhauses in vollem Umfang für die stationäre Behandlung unserer eigenen Patienten nutzen können. Durch die gebündelte Erfahrung und die vielseitige Ausstattung des Krankenhauses (Anästhesiologische und Allgemeinchirurgische Abteilung, interdisziplinäre Intensivstation, Kardiologie mit Herzkatheterplatz und Radiologie mit CT und Kernspintomographie) sind wir auf alle Situationen bestens vorbereitet – Sie profitieren von der zusätzlichen Sicherheit.

 

Die Urologische Belegabteilung hält 18 Planbetten vor, die ausschließlich von den beiden Belegärzten genutzt werden. Die Möglichkeiten der herkömmlichen Operationen an den urologischen Organen reichen von Eingriffen am äußeren männlichen Genitale besonders auch bei Kindern, bis hin zur Behandlung von Nierentumoren und rekonstruierenden Maßnahmen an den ableitenden Harnwegen. Dies beinhaltet auch die Beckenbodenchirurgie der Frau, bei der rekonstruktive Beckenbodenplastiken bei Senkungen ebenso durchgeführt werden, wie das wenig belastende spannungsfreie Band (TVT) zur Behebung der weiblichen Harninkontinenz (Urinverlust).

 

Neben den offenen Operationen bilden die minimal-invasiven, transurethralen Operationen (endoskopisch über die Harnröhre) an Blase, Prostata, Harnröhre und Harnleiter den anderen Schwerpunkt unserer Abteilung. Die transurethrale Resektion der gutartigen Prostatageschwulst (TURP) ist nach wie vor, insbesondere in der Hand eines geübten Operateurs, als schonende und komplikationsarme Methode die Behandlung erster Wahl. Als alternative Methode in der Behandlung von v.a. Harnröhrenengen, Prostatavergrößerung, Blasentumoren und Harnsteinen steht ein hochleistungsfähiger Holmiumlaser zur Verfügung, der in Ergänzung mit dem digitalen Röntgenplatz, zur hochmodernen urologischen Abteilung gehört.

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Vorteil der belegärztlichen Versorgung:

Gegenüber regulären stationären Aufenthalten im Krankenhaus werden Sie von mir als Belegarzt persönlich operiert bzw. während des gesamten stationären Aufenthaltes betreut. Wenn Sie Patient in meiner Praxis sind, kenne ich Ihre Vorgeschichte genau und kann individuell auf Sie eingehen. Natürlich bin ich auch bei der anschließenden Nachsorge in der Praxis für Sie da. So ist eine optimale Betreuung aus einer Hand gewährleistet.

 

Auch Patienten, die aus anderen urologischen Arztpraxen für einen Eingriff zugewiesen werden, profitieren von der engen und persönlichen Kooperation zwischen dem Belegarzt und seinen niedergelassenen Fachkollegen. Die Vorbereitung des operativen Eingriffes sowie die postoperative Nachsorge erfolgt durch Ihren eigenen Urologen; über den Verlauf der belegärztlichen Behandlung wird dieser kurzfristig und persönlich informiert bzw. wichtige Entscheidungen in Rücksprache mit ihm getroffen.

BEHANDLUNGSSPEKTRUM

  • Vasektomie (Sterilisation) durch minimal-invasive Unterbindung der Samenleiter
  • Operative Abklärung von unklaren Fruchtbarkeitsstörungen u.a. mit Spermiengewinnung aus dem Hoden / Nebenhoden und Kryokonservierung
  • Mikrochirurgischer Wiederanschluss der ­Samenwege (Refertilisierung)
  • Zirkumzision (Beschneidung) oder plastische ­Korrektur der Vorhaut / des Vorhautbändchens
  • Prostatabiopsie (ultraschallgesteuert, transrektal)
  • Blasen- und Harnleiterspiegelung mit dünnen ­flexiblen Instrumenten
  • Harnleiterschienung, endoskopisch z.B. bei ­Steinen oder Tumoren
  • Condylomata acuminata (Feigwarzen) auch ­mittels intraurethraler Lasertherapie
  • Varikozele (Krampfadern am Hoden) mittels ­antegrader Sklerosierung (Verödung) oder operativer Unterbindung
  • Leistenhoden, hormonelle und operative Therapie
  • Plastische Korrektur der Penisdeviation ­(Penisverkrümmung)
  • Endoskopische (TURP) und offene Prostata­operationen bei gutartiger Prostatavergrößerung
  • Brachytherapie mit sog. Seeds bei Prostata­karzinom
  • Endoskopische Entfernung von Blasentumoren (TURB)
  • Frühinstillation zur Prophylaxe von Blasen­tumorrezidiven
  • Endoskopische und offene Korrektur von ­Harnröhrenengen
  • Minimalinvasive Therapie der Harninkontinenz und von Senkungsbeschwerden, z.B. durch ­­­Band- und Netzimplantate
  • Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie (ESWL) zur berührungsfreien Zertrümmerung von Nieren- und Harnleitersteinen
  • Minimal-invasive endoskopische Steintherapie in Harnleiter und Niere mittels Laser- oder ­Ultraschallzertrümmerung
  • Operative Niereneingriffe einschl. Nieren­entfernung
  • Nierenbeckenplastik bei Ureterabgangsenge
  • Organerhaltende Nierentumorchirurgie und ­radikale Nierentumorentfernungen
  • Kinderurologie: Vorhautlösung, Zirkumzision (Beschneidung der Vorhaut) und operative ­Therapie des Hodenhochstandes