Urologische Krebsvorsorge

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Ihre Gesundheit ist das höchste Gut, das es zu bewahren gilt. Leider beschäftigen wir uns häufig erst im Krankheitsfall mit unserem Körper und dessen Signalen. In der Früherkennung von Krankheiten, z. B. Krebs, sind regelmäßige Untersuchungen auch ohne vorangegangene Beschwerden sehr wichtig. Die im Rahmen der gesetzlichen Krankenkassen vorgesehene Krebsfrüherkennung kann zahlreiche Tumore des urologischen Fachgebietes nicht rechtzeitig diagnostizieren:

 

Prostatakrebs ist der häufigste bösartige Tumor bei Männern und tritt meist um das 60. Lebensjahr auf. Da diese Erkrankung aber auch schon sehr viel früher entstehen kann, wird eine regelmäßige Vorsorge bereits ab dem 40. bzw. 45. Lebensjahr empfohlen. Ein erhöhtes Erkrankungsrisiko besteht für Patienten, bei denen ein männlicher Verwandter (Vater und/oder Bruder) bereits an Prostatakrebs erkrankt ist. Die Erkrankung zeigt keine Frühsymptome und verursacht zunächst keine Beschwerden. Sie wird daher erst in einem fortgeschrittenen Stadium auffällig.

 

Harnblasenkrebs ist der zweithäufigste Tumor in der Urologie und tritt in zwei Drittel der Fälle bei Männern und in einem Drittel auch bei Frauen auf. Als früher Warnhinweis kann in manchen Fällen ein schmerzloser Blutabgang beim Wasserlassen auftreten. Das Risiko an Blasenkrebs zu erkranken, ist deutlich erhöht bei allen Rauchern sowie bei chronischem Kontakt mit Lacken, Teeren, Lösungsmitteln und Haarfarbstoffen (z.B. Maler, Schreiner, Chemie­arbeiter sowie vor allem Friseuren).

 

Nierenkrebs tritt mit etwa 15.000 Neuerkrankungen in Deutschland pro Jahr auf. Die Erkrankung tritt in der Regel zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr auf, zeigt keine Frühsymptome und verursacht zunächst keine Beschwerden. Nierenkrebs wird daher erst in einem fortgeschrittenen Stadium für die Patienten auffällig. Risikofaktoren sind Rauchen, langjährige Einnahme von Schmerzmitteln, Übergewicht und Belastung mit Halogenkohlenwasserstoffen, Asbest oder Cadmium (z.B. Batterien).

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VORSORGEUNTERSUCHUNGEN

Gesetzliche Krebsvorsorge

Jeder Mann ab dem 45. Lebensjahr hat Anspruch auf eine jährliche gesetzliche Krebsfrüherkennung, die das Abtasten der Prostata, des Enddarms, der äußeren Geschlechtsorgane und der Leistenregion beinhaltet. Für Frauen erfolgt eine entsprechende Krebsvorsorge durch den Gynäkologen; eine Untersuchung des Harntraktes ist nicht vorgesehen. Ab dem 50. Lebensjahr folgt ein Stuhltest auf verstecktes Blut. Mit 55 Jahren hat man Anspruch auf eine einmalige Vorsorgedarmspiegelung, die von einem Magen-Darm-Spezialisten durchgeführt wird.

 

Erweiterte Krebsvorsorge

Da diese gesetzliche Krebsfrüherkennung die meisten urologischen Tumore nicht rechtzeitig erkennen kann, werden in unserer Praxis für eine erweiterte Krebsvorsorge folgende Zusatzuntersuchungen angeboten und empfohlen:

  • Über die Blutwertbestimmung des prostataspezifischen Antigens (PSA), kann eine 50%ige Verbesserung der Früherkennung von Prostatakrebs bei Mann erreicht werden. Zwar kann der Blutwert auch in Einzelfällen durch eine Entzündung oder eine gutartig vergrößerte Prostata erhöht sein, trotzdem wird er als sinnvolle Ergänzung zur Tastuntersuchung angesehen und daher von der urologischen Fachgesellschaft empfohlen.
  • Die zusätzlich transrektale (=über den Enddarm) Ultraschalluntersuchung der Prostata (TRUS) zur genaueren Diagnostik der Vorsteherdrüse des Mannes ist für den Urologen sehr informativ und aussagekräftig hinsichtlich der Organgröße, der Anatomie und kritischer Gewebeveränderungen.
  • Eine vollständige Ultraschalluntersuchung des gesamten Harntraktes beinhaltet bei Männern und Frauen eine Beurteilung der Harnblase sowie beider Nieren. Durch die Ultraschalluntersuchung der Blase werden größere Blasentumoren, Fehlbildungen der Blase und Blasensteine entdeckt. Tumore der Niere verursachen ebenfalls keine Frühsymptome, sodass eine Diagnosestellung im heilbaren Frühstadium fast immer durch eine Ultraschalluntersuchung oder andere Bildgebung erfolgen.
  • Bei bestehenden Risikofaktoren für einen Blasenkrebs (Raucher, chronischer Kontakt mit Lacken, Teeren und Lösungsmitteln) gibt es neben der einfachen chemischen und mikroskopischen Urinuntersuchung und der Ultraschalluntersuchung der Blase auch die Möglichkeit einen speziellen Tumormarker (nukleäre Matrix Protein) mittels des NMP22 BladderChek Tests durch­zuführen. Das Ergebnis dieser Urinanalyse liegt nach 30 Minuten vor.

 

Diese Untersuchungen sollten jeweils bei Männern und Frauen jährlich durchgeführt werden. Mit dieser erweiterten Krebsvorsorge bieten wir Ihnen neue und sichere Untersuchungsmethoden zur Erkennung von urologischen Erkrankungen an, die über die „gesetzliche Krebsfrüherkennung“ hinausgehen und aus fachärztlicher Sicht sehr zu empfehlen sind. Diese zusätzlichen Leistungen, die mehr Sicherheit bieten, werden privat nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abgerechnet.

 

Das heißt, Sie haben auch als Kassenpatient die ­Möglichkeit, neben den notwendigen und aus­reichenden Leistungen Ihrer Krankenkasse, die zusätzliche, optimale Gesundheitsleistung zu er­halten. Damit Sie diesen heimtückischen Krank­heiten einen Schritt voraus sind!

 

Wir können viel für Sie tun – sprechen Sie uns an!